(nach DIN VDE 0100 Teil 600 / DIN VDE 0100 Teil 712)
Eine PV-Anlage so schlecht zu bauen, dass sie keine Leistung erzielt, ist kaum möglich. Fast alle PV-Anlagen "laufen". Von Anfang an werden aber nicht die möglichen Einspeiseerträge erzielt oder aufgrund technischer Defekte über die Zeit verringern sich diese nochmals deutlich.
Schadensbilder an PV-Anlagen können so oder ähnlich aussehen:
- die Anlage speist weniger als erwartet ein, die Anlage läuft anfänglich gut
- die Leistung lässt aber spürbar nach
- die Anlage speist gar nicht (mehr) ein
An dieser Stelle oder bei ähnlichen Schadensbildern sollte die PV-Anlage dringend überprüft werden. Die Überprüfung erfolgt mit einer Thermografie-/Elektrolumineszenzkamera bzw. mit anderen Messmethoden. Die Thermografie ist als ein Werkzeug zur Wartung und Fehleranalyse an PV-Anlagen nicht mehr wegzudenken. Ein Vorteil der Thermografiemethode für:
- die Inbetriebnahme
- die Abnahme
- die Funktionsüberprüfung
- die Instandhaltung
besteht darin, dass die entsprechende PV-Fläche in ihrer Gesamtheit untersucht und die Inspektion im laufenden Betrieb erfolgt.
Wichtige PV-Anlagenuntersuchungen sind:
- Verschattungsanalysen
- Anlagenauslegungsmängel und Montagefehler
- Modulkennlinien- und Stringmessungen
- Modulteil- und Komplettausfallprüfungen
- Diodenfunktionsprüfungen Identifizierung / Ortung von Delaminierungen / eindringender Feuchtigkeit
- Identifizierung / Ortung von Zellrissen / mechanischen Brüchen
- Identifizierung / Ortung von erwärmten Zellen / Hot Spots
- Grad von Modulverschmutzungen / deren Beseitigung
- Prüfung der Dokumentationsunterlagen
Die PV-Anlage sollte überprüft / im Schadensfall instant gesetzt werden:
- sofort / zeitnah nach Inbetriebsetzung der Anlage (Gewährleistung)
- sofort / zeitnah bei Verdacht auf Minderertragsleistung der Anlage
- sofort bei eingetretener Leistungsminderung der Anlage